H.I.P.S.

HELENE'S PREPARATORY SCHOOL

Schon seit ihrer Jugend träumt Helene Jäger (Begründerin und Rektorin der Schule) davon, in einem afrikanischen Land als Lehrerin tätig zu sein. Nach 15jähriger Tätigkeit als Lehrerin im Tessin/Schweiz, hat sie nach mehreren Afrikareisen das Land zur Verwirklichung ihres Traum gefunden: Ghana.

Im Oktober 1998 hat Helene Jäger ihren Wohnsitz endgültig nach Ghana verlegt. Brigitte Honsel hat sie begleitet und ihr für 2 Monate hilfreich zur Seite gestanden.

Bauland in Teshie zu erhalten war leider unmöglich und um vorprogrammiertem Ärger aus dem Weg zu gehen, hat sie begonnen, sich anderweitig umzusehen. Mitte November war sie erfolgreich. Die Gemeinde von Weija, einem Vorort von Accra, stellte ihr ein 15 Hektar großes, wunderschönes Stück Land mit Büschen und Bäumen und an einem kleinen Fluss gelegen zur Verfügung. Ein Teil der örtlichen Bevölkerung lebt von der Arbeit in einem Wasserwerk eines nahegelegenen Stausees. Die Frauen sind vorrangig in einem Steinbruch beschäftigt, wo sie mit einfachsten Mitteln Steine für den Straßenbau zerkleinern. Im Durchschnitt sind daher die Bewohner des Landstrichs sehr arm, und viele haben nicht das Geld, ihre Kinder in einen Kindergarten oder eine Schule zu schicken.

In dieser Gegend zu leben, konfrontiert Helene jeden Tag mit vielen kleinen und großen Begebenheiten. Viele sind schön, manche auch erschreckend und schockierend. Je mehr sie aber hinter die Kulissen schaut, um so mehr sieht sie, wie außerordentlich wichtig ihre Hilfe für die Kinder in diesem Land ist.

Der Bau wird begonnen!

Am 28. 01. 1999 war dann der erste große Tag für das Projekt: der erste Spatenstich konnte getan werden. Der Minister für Arbeit und Soziales sowie die Ministerin für Bildung waren persönlich anwesend und gaben damit dem Projekt die für die Zukunft sicher notwendige staatliche Anerkennung. Frau Jäger kümmerte sich persönlich vor Ort um die Bauarbeiten. Neben Bauaufsicht, musste sie sich um die Bereitstellung der Materialien (Steine, Zement, Sand, Farbe, Fliesen, Holz, Ziegelsteine etc.) laufend bemühen. Ende Juli konnte man das Ende der Bauzeit abschätzen. Die Fertigstellung schien in greifbarer Nähe.

Bevor Brigitte Honsel Anfang August wieder nach Ghana reiste, veranstaltete sie eine Tombola für HIPS-Kinder. Mit großzügiger Unterstützung von heimischen Geschäften in Meschede konnten DM 1.725 erzielt werden. Auch durch Susanne Walz, eine Erzieherin aus Deutschland, die zusammen mit einer Ghanaerin den Kindergarten leitet, haben Freunde von ihr aus Deutschland an einem Weihnachtsbazar DM 2.500 zugunsten von HIPS eingenommen.

Allem voran waren jetzt die Kinder auszuwählen, die in den Kindergarten kommen sollten. Da nur 35 Kinder aufgenommen werden konnten und es natürlich auch die sein sollten, die am bedürftigsten waren, war die Auswahl eine äußerst mühsame Aufgabe. Papiere mussten ausgefüllt werden, Eltern und Kinder interviewt werden, der Andrang war riesengroß. Manche konnten glücklich gemacht werden, aber es gab auch viele viele Tränen, da die Mehrzahl auf einen späteren Termin vertröstet werden musste.

Am 04. September kam dann der Große Tag. Die Eröffnung des Kindergartens stand bevor, die im Beisein vieler Honoratioren stattfinden konnte. Es waren dabei: der deutsche Botschafter, die Vertretung des Botschafters der Schweiz, hochrangige Beamte der Ministerien für Bildung, Arbeit und Soziales, Vertreter der Kirchen, die örtlichen Chiefs, die stolzen Eltern der aufgenommenen Kinder und eine große Anzahl interessierte Besucher von Weija. In einem landestypischen Fest wurde der Kindergarten nebst zugehörigem Küchen- und Vorratshaus - alle Kinder bekommen im Kindergarten täglich eine warme Mahlzeit - sowie der Spielplatz und der eigene Garten eingeweiht. Im Beisein von Radio und Presse und mit einer Reihe von tänzerischen und musikalischen Einlagen war es ein Tag, den wohl niemand so schnell wieder vergessen kann.

Der Kindergarten ist wie eine Oase, in der die Kinder und Erzieher glücklich und zufrieden täglich mehrere Stunden verbringen.

Im Frühjahr 2000 soll der Bau der Schule in Angriff genommen werden.


Weitere Informationen finden Sie im


Patenbrief 3
sowie im
Patenbrief 4